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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Grüne Linde

Band 8, Seite 101
Grüne Linde | Alte Münze | Neuer Gaden
Markt 13
M.192
24. Juni 1876
Stammt aus dem vorigen Jahrhundert. Ueber der einen Hausthüre des massiven Unterbaus im Schlußstein die Figur eines Mannes, der vor einem Ambos sitzt und Münzen schlägt, über einer anderen, näher nach dem Römerberg zu gelegenen Thüre ein Lindenbaum. In diesen beiden Bildern sind die Häusernamen ausgesprochen.
Band 10, Seite 255
Gross Lindenfels | Greiffenstein | Grünes Haus
Schnurgasse 54
G.73
[kein Datum]
In diesem Hause wurde der als Kunsthistoriker und Kritiker rühmlichst bekannte David Passavant, Inspector des Städelschen Kunstinstituts in Frankfurt am Main geboren, 18. Sept. 1787.
Dieser Umstand und der schöne Einblick, den man von den Fenstern des Ganges im ersten Stock des Hinterhauses nach dem Nachbarhause [Schnurgasse] 52 hat, bewog mich, die unter dem Hause 52 aufgeführte Zeichnung anzufertigen. S.d.
So hat Passavant wahrscheinlich in seiner Jugend diese Aussicht täglich vor Augen gehabt, und ich glaube, daß sie sowohl als der Einblick in die alterthümliche Schnurgasse nicht wenig dazu beigetragen hat, der reizenden Schilderung, die er in seiner Selbstbiographie von seiner Vaterstadt und dem Leben daselbst entwirft, den Hintergrund zu vertiefen.
Von jeher hatte es für mich ein ganz besonderes Interessse, den Jugendaufenthalt hervorragender Menschen kennen zu lernen, denn die durch Localitäten empfangenen Eindrücke haften bekanntlich am längsten und geben manchen Aufschluß über spätere Anschauungs- und Empfindungsweise. Selten versäumte ich eine solche Gelegenheit und habe daraus schon manchen reinen Gewinn gezogen.
Siehe auch:
Band 10, Seite 357
Hauses vollkommen wieder. Ueber der ganzen Umgebung lag eine Ruhe ausgebreitet, daß man die tausend Heuschrecken und Grillen im Grase zirpen hörte, und die Vögel sangen dazu, und die Sonne schien auf die alten Wände und auf das Schieferdach mit den gebräunten Schornsteinen, und keine menschliche Seele war rings um zu sehen. Eine gemauerte Brücke mit zwei Bogen führte über den ausgemauerten Graben nach der Hausthür, zwischen deren steinernen Stufen das Gras reichlich wucherte. Das Haus erhob sich auf einem steinernen Unterbau direct aus dem Wasser, und hinter dem Hause gestattete der ringsum ziehende Graben soviel Raum, daß ein ganz kleines Gärtchen angelegt war, und ein Regenfaß stehen konnte, genau an derselben Stelle, wo es heute noch steht.
An den unteren Fenstern waren die Läden geschlossen, an den oberen vor Alter grüne halbblinde Scheiben und Spinnweben; ich zeichnete eifrig und mit außerordentlichem Behagen, jedoch nicht ohne einige Besorgniß. Als ich fertig war, schlich ich mich nach dem Brunnen, er lag unter dunklen, wild verwachsenen Linden in einem in die Erde eingetieften Quadrat wie die meisten solcher Brunnen hiesiger Gegend mit hinabführenden Treppen und hatte einen runden, aus blauen Steinen bestehenden Kranz, an dessen vorderer, nach dem Haus hin gerichteten Seite sich das v. Stallburg'sche Wappen nebst der